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Geschichte

Im Tal der Rodach, an der Grenze zwischen Jura-Kalkfelsen und Thüringer-Schiefergebirge, liegt das Dorf Zeyern. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1260 n. Chr. Wenn man von der Kreisstadt Kronach Richtung Nordhalben fährt, grüßt schon von weitem der mächtige Turm der Kirche St. Leonhard. Der Kirchvorplatz wird von einer Mauer begrenzt, auf der barocke Statuen aufgesetzt sind. Die statuengekrönte Umgebungsmauer mit dem Vorplatz findet nur wenige ihresgleichen.

Ursprünglich gehörte Zeyern zur katholischen Pfarrei Seibelsdorf. Jeden Sonntag gingen die Christen von Zeyern zu Fuß nach Seibelsdorf (Entfernung ca. 5 km). Der Weg heißt heute noch „der Kirchsteig“. In der Reformation nahm Seibelsdorf auf Befehl der Marktgrafen von Bayreuth die neue Glaubenslehre an. Zeyern blieb dem katholischen Glauben treu und sagte sich im Jahr 1551 von Seibelsdorf los.

In Zeyern stand zu dieser Zeit nur eine kleine Holzkirche, wahrscheinlich gestiftet von den Herren zu Zeyern, dem heiligen Leonhard geweiht. Im Oktober 1553 ereignete sich das erste große Unglück. Markgraf Albrecht, genannt Alcibiades von Brandenburg, brannte neben Hollfeld, Küps, Steinwiesen und Wallenfels auch den Ort Zeyern nieder. Die kleine Kirche nahm schweren Schaden. Doch sofort wurde sie wieder notdürftig hergerichtet.

 Der 30-jährige Krieg brachte das nächste Unglück: Zeyern wurde im Jahr 1632 in Schutt und Asche gelegt. Nur vier Häuser blieben übrig. Der Wiederaufbau der Kirche war durch die Opferbereitschaft der Pfarrgemeinde bereits 1638 wieder vollendet. Ein späterer Priester schrieb dazu:

„Nach diesem schrecklichen Krieg waren die eifrigen Schäflein gleich wieder besorgt und beflissen mit dem Einsammeln von Almosen, um die Kirche zu renovieren und den Pfarrhof aufzubauen. Auch waren sie bemüht um einen guten Seelenhirten. Da dies nicht so schnell ging, wurden die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen von Geistlichen aus Wallenfels und Teuschnitz abgehalten.“

Unter Fürstbischof Lothar von Schönborn wurde im Jahr 1721 die Kirche vergrößert. An den Chorbau aus dem 15. Jahrhundert wurden nach den Plänen von Johannes Andreas Tribl ein neues Langhaus errichtet. Ausführende Firmen waren:

Maurermeister Lorenz Stöcklein und Johann Georg Neißel. Zimmerermeister war Johann Amb. 1732 wurde die Kirche nur geweiht. Im gleichen Jahr wurde Zeyern durch die Schweden zerstört. Der Einwohner Kraus schreibt in seinem Zeitbüchlein „Heute den 17. April 1732 hat uns Gott mit einer großen Feuersbrunst heimgesucht und sind in Zeyern abgebrannt 19 Häuser, 13 Städel, die Kirche, das Pfarrhaus, die Gemeindeschmiede, der Gemeindestadel, der Turm mit Glocken. Aus diesen Häusern konnte nicht mehr viel herauskommen. Das ist ein Elend gewesen, das nicht zu beschreiben ist. Gott wolle uns hinfür beschützen und bewahren.“

Eine Seite weiter schreibt Kraus, dass an Allerheiligen die Kirche wieder unter Dach war. Sie wurde im gleichen Jahr benediziert. Weiter schreibt Kraus: „Bei dem Bau habe ich gearbeitet: 3 ½ Tag Holz geschlaft, 1 Tag Kalk zu den Kalkofen gefahrt, 1 Tag Steine gefuhrt, 1 halben Tag Lama gefuhrt, 2 Tag Schoolen gefuhrt, 2 Tag Steine gefuhrt, 1 Tag Holzgeschlaft und 1 Tag gefuhrt.“

Der Kirchvorplatz wurde mit einer Sandsteinmauer umgeben, deren aufgesetzte Sandsteinfiguren die Mutter Gottes, den hl. Petrus, den hl. Paulus, den hl. Leonhard und den hl. Johannes Nepomuk darstellen.

Auf Veranlassung von Pfarrer Wagner wurde 1754 die Sakristei angebaut. So konnte die neue Kirche am 17. Oktober 1784 nach einer Pfarrvisitation durch Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal feierlich eingeweiht und konsekriert werden. Alle bekamen ein Geschenk. Zusammen entstanden Kosten von 300 Florin (=Goldtaler).